Matthias Egersdörfer ist eigentlich ein echter „Laffer Bou“. Zumindest reklamieren ihn zahlreiche Laufer als den netten Jungen von nebenan. Auch wenn er diesem Bild auf der Bühne eher nicht gerecht wird. Da lässt er alles raus, was er sonst nicht darf, bzw. wofür er kein Ventil findet.
Da war es schon spannend zu sehen, was da passiert, wenn er nach vielen Jahren und nach dem Tod seines früheren Weggefährten und Mitstreiters Phillip Moll wieder als Kabarettist eine Laufer Bühne betreten würde. Auf Einladung des Kulturraums gastierte er Anfang Juni mit seiner Formation „Fast zu Fürth“ im Laufer Industriemuseum. Viele der „Laufer von nebenan“ waren gekommen um ihren verlorenen Sohn mal wieder in die Arme schließen zu können. So schoss er auch nur kurz mal grantelnd los um dann schon fast wieder gerührt zu sein, als eine von seiner Laufer Lieblingsmetzgerin „handgefertigte“ Gelbwurstkette überreicht bekam. Sie mögen ihren „Boum“ halt doch noch, die Laufer.
So gab es 2018 beim Kunigundenfestzug ein Kuriosum: Matthias Egersdörfer als Gambrinus auf dem Bierwagen der Laufer Brauerei Dreykorn. Damit erfüllte sich der „Egers“ einen Kindheitstraum: „Da oben auf dem Fass wollte ich schon immer sitzen.“
Mal sehen, ob er auch ohne seine vier Freunde aus Fürth seinen Weg zurück in den Kulturraum findet.
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„Kuldurraum?!? Wer issn des? In Laff?!? Hm.“
Die fürchtet Euch nicht Tour.
Seit es diese Musikgruppe gibt, steht der Komiker Matthias Egersdörfer in der Mitte von Fast zu Fürth. Dieser hocheloquente Meister der gemischten Laune spricht weise, singt wie eine Nachtigall und tanzt einer Elfe gleich. Wie ein Vulkan ruht er in Fast zu Fürth und manch edle Frucht reift an den Hängen, die von der Asche seiner Ausbrüche bestens gedüngt werden.
Links und rechts von ihm tobt, gemessenen Schrittes, das Herrenensemble mit den zeitlosen Frisuren. Der listig, einsilbige Lothar, der das Spiel auf der Quetschkommode noch vor dem Sprechen erlernte und schon in manchem Festzelt spielte bis die Polizei kommen musste. Niemand kann einen Akkordwechsel dergestalt virtuos unwidersprochen aussitzen wie L. „Astor“ Gröschel.
Smul Meier, der Sonnenschein von Fast zu Fürth, kam im Inneren einer Wandergitarre den Fluss herab geschwommen und seit er ans Ufer stieg, bespielte er tausende von Straßenkilometern und hunderte verschiedenster Plätze mit seinen Liedern. Sein sonniges Gemüt ist den anderen Mitgliedern von Fast zu Fürth ein wenig unangenehm, außerdem spricht er „Hochdeutsch“.
Tilo Heider überlegt dreimal bevor er ein Wort ausspricht oder eine Silbe singt. Manchmal und gerne schweigt er wie eine schlafende Amsel. Er kann trommeln, dass es klingt wie ein leichter Frühlingsregen und im nächsten Moment haut er rein, als hätte er Tollwut. Manchmal spielt er ein Instrument, von dem niemand den Namen kennt. Und so schnell schaust du nicht hat er eine Maultrommel im Mund.
Robert Stefan ist ein Faun aus dem Fichtelgebirge, der mindestens so viele Instrumente bespielt, wie sein Name Buchstaben hat. Er ist der Gärtner in den verwunschenen musikalischen Gärten von Fast zu Fürth. Seine luzide Musikalität machte schon aus mancher harmonischen Stinkblume ein bezauberndes Früchtchen. Dieser Mann hat keine Angst.
Die Musik von Fast zu Fürth lustwandelt zwischen Volksmusik und Gassenhauer, Pop und einer Art von Rock´n Roll, Rezitativ und Menuett, auf dem schmalen Grat zwischen Scheitern und Siegen. Die Texte werfen mit Fragen, lassen Antworten erscheinen oder sind manchmal nur ein einzelner Buchstabe. Fast zu Fürth hat einen Humor von gewaltiger Ausdehnung. Fast zu Fürth verkörpert hysterisches Phlegma und das Erstaunen auch über die winzigsten Dinge. Ein Konzert von Fast zu Fürth ist ein guter Ort um über Hochzeitspläne, Kinderwünsche, Freundschaften, größere Investitionen oder die Erbfolge nachzudenken.
Alle Mitglieder von Fast zu Fürth verfügen über ein virtuoses vorderes Minenspiel.